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"D.O.A." live am 13.6.2001 im "Alten Stadtbahnhof" Schweinfurt

Lange hatte ich mich schon auf 'nen Auftritt der Canadier und 'nen geiles Punk Konzert gefreut, insbesondere auch, weil diesmal Randy Rampage wieder mit von der Partie sein sollte, der die Band vor 17 Jahren verlassen hatte, um an einer Schwermetaller Karriere zu basteln.

Grund genug also, um Arbeit Arbeit sein zu lassen und sich auf den Weg nach Schweinfurt zu machen. Zwar war der Ort selbst auch bei wenig Orientierungssinn noch recht einfach zu finden, mit dem Stadtbahnhof selbst war es da allerdings schon etwas schwieriger. Nach einigem Durchfragen schaffte ich es dann aber schließlich doch noch, auch wenn ich nicht mehr zu sagen wüsste, wie.

Vor Ort angekommen, mußte ich feststellen, dass ich mitten in einem Hardcore-Festival gelandet war und "D.O.A." erst als vorletzte von sieben angekündigten Bands spielen sollten. Also war erst Warten angesagt und dass bei Hardcore Musik, die nun nicht so mein Ding ist. Hinzu kam, dass das Publikum, wie das nun mal bei Hardcore Konzerten so ist, auch überwiegend aus Hardcorern bestand. Zwar sind die Leute nicht verkehrt, aber Skins und Punks konnte man an diesem Abend an einer Hand abzählen und bekannte Gesichter suchte man vergebens. Da auch die zahlreichen Plattenstände nicht gerade das Gelbe vom Ei anboten, blieb also nur, sich die Zeit bis zum Auftritt von D.O A. mit einem kühlen Getränk zu vertreiben, aus dem dann doch einige mehr wurden, so dass ich von den einzelnen Bands irgendwie nicht so recht viel mitbekam.

Die einzige Band, die einen doch etwas tieferen Eindruck hinterließ, war "Awkward Thought" aus New York. Hingegen ging der Rest der Musik doch eher zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder hinaus. Zum Glück verging die Wartezeit dann doch wider Erwarten recht schnell und die Canadier legten los. Endlich !

Wie gesagt, zupfte Randy Rampage wieder den Bass bei D.O.A., weswegen der Auftritt allein schon sehenswert war, auch wenn seine Frisur bei MTV – Sushi einen Sonderbericht aus der Reihe „hair-crimes“ verdient hätte.

Zwar spielten die Kollegen keine neuen Stücke und wegen des überwiegend aus Hardcorern bestehenden Publikums, das sich nach den Stücken lediglich zu artigem Klatschen hinreißen ließ, wollte auch nicht so die richtige Stimmung aufkommen.

Dennoch legten D.O.A. an diesem Abend 'nen recht genialen Auftritt hin. Randy und Joe wirbelten ihre Gitarren durch die Gegend und spielten ihre alten Kracher was das Zeug hielt. Da kam Freude auf und die Anreise und das lange Warten hatten auf sich jeden Fall gelohnt.

(Axel)