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8.2.2002 live im Conne Island

Nach dem weißen Januar der zweite Abend, an dem im Eiskeller, zumindest was die angekündigten Bands anging, wieder richtig was los sein sollte.
Die „Broilers“ ließen denn auch gleich zu Anfang des Abends richtig die Kuh fliegen und zogen die Anwesenden ordentlich mit, als hätten sie schon Jahre lang nicht mehr in Leipzig auf der Bühne gestanden, was schon irgendwie insoweit bemerkenswert ist, als die Düsseldorfer erst zwei Monate als Vorband von SpringtOifel in Eiskeller waren, wo sie ebenfalls einen ziemlich genialen Auftritt ablegten und es den Mainzeldroogs recht schwer machten, stimmungsmäßig noch einen drauf zu setzen.
Dieser Abend gehörte allerdings eindeutig den Schweizer Eidgenossen, für deren Auftritt wohl die meisten der Anwesenden ins Conne Island gekommen waren.
Die Vanilla Muffins machten zwar erst gar nicht den Eindruck, als würden sie sich sonderlich auf ihren Auftritt freuen, aber nach einem überschwänglichen Empfang durch das Publikum, verzog sich selbst die finstere Miene von Frontmann Colin wieder zu dem für ihn schon typischen Dauergrinsen und ab ging die Lotte, mit einem Konzert, dass die Platten der Schweizer wie üblich weit in den Schatten stellte. Stücke wie Chelsea Westham United und „You Come Back To Switzerland“ kommen einfach live nun mal wesentlich besser als aus der Konserve.
Weniger prall und schon ziemlich enttäuschend war der Auftritt von Major Accident, deren letzte Split LP mit Foreign Legion, „Cry Of The Legion“, ja bis auf „Step By Step“, „Outta Control“ und „Representation Not Reality“ auch nicht gerade ein Hit war.
Die Engländer gaben sich bei ihrem Konzert zwar redlich Mühe, aber dank einiger Probleme im Zusammenspiel, einer nicht so gelungenen Aussteuerung und einer auch ziemlich merkwürdigen Stimmung im Publikum, die dazu führte dass nach einiger Zeit die halbe Bühne mit Security- Leuten voll stand, war es ein Gig, der sich insgesamt eher im mittelmäßigen Bereich bewegte. So trugen Stücke wie „Ghost In My House“, das für meine Begriffe zu den schlechtesten zählt, die die Band jemals rausgebracht hat, auch nicht gerade dazu bei, die Anwesenden in Freudentaumel zu versetzen,weshalb sich die Engländer nach ihrem Auftritt auch ziemlich beeilen mußten,um für ihre Zugabe wieder auf die Bühne zu kommen, bevor die ohnehin schwachen Rufe nach einer Zugabe ganz verebbten.