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Südbahnhof Chemnitz 10.5.2003

Das war mal ein Festival nach Vatter sein Geschmack!!!
Agent Orange, Soko Durst, Stomper 98, Mark Foggo, US Bombs, Mad Sin, die Lokalmatadore um nur einige der Highlights zu nennen und seit Langem endlich mal wieder die Templars.
Also so richtig wat für et Wochenende! Klar, daß man davon keine Minute versäumen durfte, weswegen ich mich auch schon wieder mal viel zu früh im Südbahnhof eingefunden hatte. Leider gabīs nicht allzu viele Plattenstände auf dem Festival, an denen man sich mit Geldausgeben die Zeit bis zum ersten Gig vertreiben konnte.

Starter des Festivals waren Thirteen. Und wie das so ist, hatten sie es als erste Band nicht wirklich einfach, die Leute in den Saal zu ziehen, zumal ihre Musik zwar ganz o.k., aber auch nicht unbedingt hightlichtverdächtig war. Dennoch īne etwas undankbare Aufgabe.
Thirteen
Immer wieder schön sind ja auch die Gigs von Mad Sin. Selbst wenn man die Berliner schon tausend Mal auf der Bühne gesehen hat, es lohnt sich einfach zu den Auftritten hinzugehen, zumal sie an diesem Abend im Gegensatz zu ihrem Auftritt letztes Jahr beim Punk & Disorderly Festival in Berlin mal richtig viel Zeit hatten und zusammen mit the one and only Hellvis ordentlich am Rad drehen konnten.

Soko Durst
Richtig gut kam dieses Mal auch der Auftritt von Agent Orange. Die setzten an diesem Abend gegenüber ihrem Gig in Leipzig noch ordentlich eins drauf und schenkten den Anwesenden īne kräftige Kelle Skater-Punk ein. Klar, daß dabei nicht nur die Jugend, wie etwa diese drei jungen Herren ordentlich auf ihre Kosten kam.
Agent Orange
Im Gegensatz dazu ging es bei Soko Durst stimmungsmäßig im Publikum schon richtig gut ab. Die Jungs legten prima los und der Saal füllte sich relativ schnell. Ein Auftritt, bei dem nicht nur die Leipziger ihren Spaß hatten.

Drei begeisterte Fans
Klar, daß es da nicht nur auf der Bühne sondern auch im Publikum richtig zur Sache ging und genau die richtige Stimmung aufkam, um im Anschluß die eigentlichen Headliner des Abends, wegen der wohl die meisten, zumindest kahlköpfigen Besucher in den Südbahnhof gekommen sein dürften endlich wieder live in Deutschland auf der Bühne zu sehen, die Templars.

One Man Army
Langsam aber sicher kamen die Highlights des Abends, angefangen mit Mark Foggo & the Skasters. Auch wenn Mark Foggo mittlerweile etwas in die Jahre kommt und an diesem Abend mit einer etwas befremdlich wirkenden Popposcheitel-Frisur auftrat, die schon unter die Rubrik Haircrime zu verbuchen ist, er schafft es immer noch ordentlich Stimmung in die Bude zu bringen und das Tanzbein zucken zu lassen.
Köfte, Mad Sin
Weniger doll war da diesmal der Auftritt von One Man Army. Die hatten mir bei ihrem Auftritt in Leipzig einige Wochen zuvor wesentlich besser gefallen. Ja, die drei gaben sich zwar schon Mühe, aber irgendwie wirkte ihre Musik an diesem Abend einfach recht bübchenmäßig und kam für meinen Geschmack zu lasch rüber.
Mark Foggo & the Skasters
Die New Yorker, mittlerweile verstärkt um Chet, den vierten Mann in der Runde, der nicht nur an der Gitarre eine gute Figur abgibt, sondern auch durch seine Sangeskunst auf der Bühne Schwung in die Hütte bringt und der ebenfalls bei Adolf and The Piss Artists überzeugen konnte,wurden denn auch ihrem eigentlichen Headlinerstatus vollauf gerecht, auch wenn die Aussteuerung für alle Stücke der Band nicht unbedingt glücklich gewählt war.

Stomper98
Um da noch eins drauf zu setzen mußten schon die Lokalmatadore auf die Bühne. Und was soll ich da lange herumreden, die Mühlheimer waren wie üblich genial. Die Jungs spielten ihre Hits rauf und runter, daß es mal wieder eine helle Freude war und auch die weiblichen Fans waren an diesem Abend wieder kaum zu halten und gingen dem Fisch ordentlich an die Wäsche.
"Dicke Titten" Die Lokalmatadore
Nach der nächten Umbaupause gingīs es dann aber mit Stomper 98 weiter. Ich hatte ja schon einige Sachen der Band gehört, die mir nicht so richtig gefallen hatten. Der letzte Gig den ich von Stomper 98 gesehen hatte, Hildesheim .....war wiederum ganz o.k, so daß ich doch etwas gespannt auf den Auftritt der Jungs war.Und ich muß sagen, doch ziemlich geiles Konzert, das die Kollegen da hinlegten und das meinen Eindruck von der Band, daß sie live besser rüberkommen, als teilweise auf ihren Scheiben bestätigte
Stomper98
So kam Carls Stimme teils doch etwas zu dünn für die Musik rüber. Insgesamt war der Auftritt der Templars aber mal wieder absolute Spitze Gelohnt, denn die Amis boten mal wieder Oi! vom Feinsten zum Mitgröhlen, so daß sich der Abend schon allein wegen der Templars vollauf gelohnt hatte. und da ich die US Bombs erst einige Tage vorher in Leipzig gesehen hatte und mir die Musik der Amis zumindest live ohnehin nicht mehr so richtig zusagt, sparte ich mir den Auftritt der US Bombs, der die Gigs der Templars, der Lokalmatadore und von Mad Sin ohnehin nicht hätte toppen können.

Discontent
Einem der Anwesenden schien der Auftritt der Jungs offensichtlich weniger gefallen zu haben. Jedenfalls stürmte irgend ein Depp in einer kurzen Pause plötzlich die Bühne und den ahnungslosen und völlig verdutzten Blüm zu Boden, aus welchen Gründen auch immer. Klar, daß so etwas nicht ungestraft über die Bühne gehen konnte. Die übrigen Anwesenden fackelten nicht lange, griffen sich den Störenfried, geleiteten ihn mehr oder weniger freundlich ins Freie und der Spaß konnte weitergehen.
Chet, The Templars
Discontent, die als nächste an der Reihe waren, klingen ja irgendwie soīn bißchen wie īne gute Mischung aus Disaster Area und den US Bombs.Vielleichtist allerdings gerade das der Grund dafür, daß sie bei den beiden Auftritten, die ich bislang von ihnen gesehen habe, für meine Begriffe eher mäßig beim Publikum ankamen.Denn schlecht ist die Musik der Band ansich nicht, aber eben auch nix, was so aus der mittlerweile recht großen Masse der Amy Punkbands deutlich hervorstechen würde.
Wenn man jetzt nur wüßte, wie die verdammte Buxe aufgeht.
Tja, was für ein Tag!
Bleiben eigentlich nur drei Fragen. Hat der schräge Typ,der Blüm auf der Bühne zu Boden schlug, anschließend vor dem Südbahnhof noch īne ordentliche Abreibung kassiert ? Wer ist Mark Foggos neuer Friseur und wie hoch war das Schmerzensgeld, das Mark für den Popposcheitel kassiert hat? Fragen, Fragen, Fragen, auf die wir hoffendlich irgendwann eine Antwort erhalten.

Carl und Chet,The Templars

Phil, The Templars

Perry, The Templars