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12.12.2003


live im


Conne Island
Leipzig



Dabei sein ist alles, denn wie das H.I.S., das Punk & Disorderly Festival oder Roßlau gehört auch das einmal im Jahr stattfindende SpringtOifelkonzert im Eiskeller schon irgendwie zu den Veranstaltungen, bei denen man fast zwangsläufig dabei sein muß, wenn man noch halbwegs was auf sich hält.
Zumindest galt das für die letzten Jahre.
Gute Musik, gute Stimmung und Party mit den Mainzeldroogs bis zum Abwinken, das hatte immer irgendwie was und man freute sich am Ende eines jeden Konzertes bereits auf das nächste Jahr.
Das sich auch mal die eine oder andere Birne unters Volk mischte, wen störte das schon. Ähnlich war es bei den Konzerten der Jungens von Volxsturm, die insbesondere beim Oi! The Meeting tüchtig für ´ne geile Stimmung im Saal gesorgt und damit ein Highlight des Festivals gesetzt hatten.
Ganz anders dagegen an diesem Abend.
Ewig viele merkwürdige Kunden hatten sich im Eiskeller eingefunden, die mit Skinheads nun wirklich nicht mehr viel gemein hatten, außer vielleicht die kurzen Haare und die teils schon vor Beginn des Konzertes völlig stramm und assig in der Gegend rumgröhltend gleich zu Anfang für eine recht ätzende Stimmung im Eiskeller sorgten.
Zwar kamen zum Glück auch noch einige normale Menschen ins CI , die hielten sich jedoch deutlich in der Minderheit.
Und auch weder die Jungs von Volxsturm, die diesmal mit ´nem Pappkameraden für ihren Gitarristen Robärt am Start waren, noch die Mainzeldroogs, deren wieder mal recht überzeugende neue "7" mit zwei Motorhead-Coversongs noch am ehesten ein Highlight des SpringtOifel Gigs bildeten, konnten mit ihren Auftritten zu ´ner wirklich guten Stimmung in der Hütte beitragen.
Ja, bei beiden Bands ging das Publikum halbwegs mit, aber die Auftritte plätscherten sich stimmungsmäßig insgesamt doch leider eher hin, was wohl nicht nur mich störte, da einige Leute offensichtlich schon vorzeitig das Konzert verließen.
Nach ´ner ordentlichen Zulage und der obligatorischen Polonaise im nur noch mäßig gefüllten Saal war dann schließlich auch dieses Konzert vorbei und der Abend trotz der beiden guten Bands leider mehr überstanden, als wirklich angenehm verbracht.
Vielleicht bin ich mittlerweile ja zu alt für so was.
Man entwickelt sich schließlich auch weiter, wird gesetzter bequemer und kritischer und was gestern noch genial, war ist morgen vielleicht schon Scheiße.
Aber ich denke, bevor ich mir wieder mal ein Konzert antue, bei dem es von schrägen Kunden nur so wimmelt, genieße ich die Musik der Mainzeldroogs und der Volxsstürmler in Zukunft wohl doch lieber aus der Konserve bei einem kühlen Getränk und in Gesellschaft angenehmer Kollegen.
(Für alle, die trotz dieses Verrisses dennoch mehr Photos von den Auftritten der Bands sehen wollen, gib`s noch einige Bilder in der Photogalerie.)