zurück

The Generatorz vs. Axel via Email

Vorab vielen Dank an die Band, daß sie uns die CD Bilder zur Verfügung gestellt hat!

Axel: Wann habt Ihr begonnen Musik zu machen und seit wann gibt es "The Generatorz"?

Fred: Ich habe 1987 eine Band namens "Ripping Jacks" gegründet, die dann später (ohne mich) "Sons of Pride" hießen, dann spielte ich bei "Shocktroops" und die "Generatorz" gibt es seit Februar 1997.

The Generatorz Axel: So weit ich Euer ursprüngliches Lineup von dem Sampler "Oi! Let's go Canada" kenne, bestandet ihr da auch erst aus drei Mitgliedern und Du Jon, kamst später dazu. Wann war das und wie habt Ihr Euch gefunden?

Jon: Ich war in einer Band namens "Jinx" mit Manon und Sebastian. Diese Band hatte noch zwei andere Mitglieder und trennt sich 1996. Ich wohnte außderhalb von Montreal als Manon und Fred die "Generatorz" gründeten. Als ich nach Montreal zurückzog, suchten sie gerade einen Lead-Gitarristen und haben mich gefragt...der Rest ist Geschichte.

Axel: Auf der neuen Scheibe "Straight outta Sin City" habt Ihr den Namenszug leicht geändert. Aus "GeneratorS" wurde "GeneratorZ". War das ein Schreibfehler, oder warum die Änderung?

Fred: Es ist natürlich kein Schreibfehler. Wir haben den Namen geändert, weil eine Ami-Band sich genauso nennt. Ihr Album war zuerst auf dem Markt und so entschieden wir uns für diese kleine Änderung. Es gab uns schon seit zwei Jahren, als wir herausfanden, daß es eine andere Band gleichen Names gibt. Das Gleiche war's bei" Shocktroops", wir haben später herausgefunden, daß es in den 80ern in Deutschland auch eine Band gab, die so hieß.

Drummer Axel: Jon, auf einigen der CD-Coverbilder trägst Du ein typisches Clockwork-Skinhead Outfit: weiße Jeans und eine Melone auf dem Kopf. Was bedeutet Dir das Buch oder der Film "A Clockwork Orange?" Wie oft hast Du das Buch gelesen und den Film gesehen?

Jon: Das erste Mal habe ich den Film mit 12 oder 13 gesehen, da habe ich ihn nicht wirklich verstanden, aber ich fand die Gewaltdarstellung gut. Und als ich dann später noch mal sah, konnte ich ihn sehr gut verstehen, da ich inzwischen Erfahrungen in einer Jugendanstalt gemacht hatte. Ich habe den Film bestimmt 25 Mal gesehen und das Buch zweimal gelesen.

Axel: Fred, weil Du ein Mitglied einer meiner Lieblingsband, den "Shocktroops", warst, muß ich Dir auch dazu ein paar Fragen stellen. Die Band trennte sich nach der Veröffentlichung der ersten LP. Welche Gründe gab es und wieso hast Du die Band für ein allerletztes Konzert im vergangegen Jahr noch mal zusammengeholt?

Fred: "Shocktroops" trennten sich, weil Xavier (der Gitarrist, der auch bei "Banlieu Rouge" spielt) die Band verließ, weil er eine Familie gründen wollte und keine Lust mehr auf das verrückte Leben hatte. Ich und Xavier gründeten die Band gemeinsam, ich konnte ihn nicht einfach ersetzen oder ohne ihn spielen. Wir haben vergangenes Jahr in Montreal auf dem "Oi! Fest" gespielt, einfach aus Spaß an der Freude. Die Veranstalter fragten uns und wir sagten zu. Wir sind immer noch Freunde und es macht uns nichts aus, mal wieder zusammen zu spielen.

Bassman Axel: Auf der "Fun and Fury" singt auch eine Frau. Aber weder ein Foto noch ein Name erscheinen im Booklet. Wer war sie? War das Manon?

Fred: Ja, das war Manon. Als wir "Fun and Fury" aufnahmen, hatten wir "Shocktroops" schon aufgelöst, ich spielte schon bei "Generatorz" und fragte also Manon, ob sie ein zwei Parts singen möchte.

Axel: Das Motto der "Shocktroops" auf dem "Oi Let's go Canada Sampler" war "Destroy Politics - Unity now!". Erzählt mal was zu diesem Motto.

Fred: Zur Zeit der Veröffentlichung des Samplers gab es eine Menge Leute in der Montrealer Szene, mit einer Menge verschiedener politischer Meinungen. Es gab SHARPS, Traditional Skins, Redskins, Anarchisten, einige mehr rechts, einige mehr links,... Es ist immer noch so. Was ich mit dem Motto meine: alle anti-rassistischen Leute sind in der gleichen Szene und sie sollen aufhören, sich untereinander zu bekämpfen. Einmal hatten wir an die fünf verschiedene Skinhead-Gangs, alle nicht-rassistisch und trotzdem haßten sie sich gegenseitig. Was soll das?

Axel: Wieder zu den "Generatorz". Was macht Ihr, wenn Ihr keine Musik macht? Habt Ihr Lieblingssportveranstaltungen wo Ihr hingeht? Fußball oder Eishockey?

Fred: Nein, wir trinken nur!!! Wir sind keine großen Eishockeyfans...nur wenn es Prügeleien gibt...Skins unterstützen hier kaum ein Team. Die Leute haben es mal versucht, aber es dauerte nicht lange an. Wenn wir zu einem Fußballspiel gehen, dann gibt es keinen auf der anderen Seite, mit dem man sich prügeln könnte. Und beim Eishockey findet der Kampf auf dem Eis und nicht im Stadion statt. Hockey ist hier sehr beliebt, aber nicht unter Skins und Punks. Wenn wir keine Musik machen, dann gehen wir auf Punk und Oi! Konzerte, trinken im Park oder machen Barbeques.

Manon Axel: Eure CD wurde von Mad Butcher/KOB produziert. Wie habt Ihr zu dem deutsch-italienischen Label Kontakt bekommen?

Fred: Mike von Mad Butcher kam mit "Klasse Kriminale" nach Montreal, wir gaben zusammen ein Konzert und er sah und hörte uns spielen. Dann bot er uns an, unsere CD/LP zu produzieren.

Axel: Euer Song "American't" dreht sich um Probleme, die Du und Manon mit der Einreise in die Staaten hatten. Hattet Ihr trotzdem schon mal die Möglichkeit dort zu spielen?

Fred: Lediglich bei einem Wettbewerb in Boston. Wegen unserer Probleme an der Grenze ist es schwer für uns. Manon hat zehn Jahre in New York gelebt und hat Auflagen, wenn sie in die USA einreisen will. Ich und Jon haben ein Vorstrafenregister und das erschwert die Einreise enorm. Sie sind da sehr streng und haben das Recht, die Einreise ohne Angabe von Gründen abzulehnen. Shit!

Axel: Welche Bands und Musiker haben Eure eigene Musik beeinflußt? Mit welcher Band würdet Ihr gerne touren?

Fred: Es gibt viele Einflüsse...mal sehen...The Clash, Cockney Rejects, The Business, Dead Boys, Joan Jett, Komintern Sect, Hard Skin, Misfits, Last Stand, Camera Silens, Newtown Neurotics, Ramones,...um nur einige zu nennen.

Axel: Habt Ihr Pläne für Konzerte in Deutschland?

Fred: Wir sind von Mad Butcher zu einer Europatournee eingeladen worden. Aber momentan fehlt und das Geld für die Flugtickets. Vielleicht kommendes Jahr! Hoffentlich!

Axel: Vielen Dank fürs Interview und daß wir Eure Bilder von der CD benutzen dürfen.